Was in meiner Mastering Kette noch gefehlt hat war ein Kompressor im Stil eines LA2A oder LA3A Optokompressors. Das Besondere daran ist, daß die Kompression mittels Optokoppler / Fotowiderstand realisiert wird. Daraus resultiert ein Programm-adaptives Regelverhalten. Es gibt daher auch nur zwei Regelparameter: Compress und Gain. Attack und Release sind auch nicht nötig, weil sich das Regelelement von selbst hevorragend auf das Audiomaterial einstellt.
Meine Version des Optokompressors hat einen sehr einfach gehaltenen Signalweg: das passive Regelelement und eine lineare Verstärkerstufe. Dazu jeweils eine Symmetrier/Desymmetrierstufe von Burr Brown. Kling einfach, ist es in Prinzip auch. Aber den passenden Optokoppler zu finden und alle Parameter aufeinander abzustimmen und letzendlich alle klangbeeinflussenden Bauelemente auszuwählen bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war, kostete dann doch mehr Zeit als gedacht.
Wichtig war mir auch ein Sidechain Filter, in diesem Fall mit 2 verschiedenen Frequenzen. Das bedeutet mehr Flexibilität und basslastige Signale lassen sich besser in den Griff bekommen.
Der OPTO bietet bei moderaten Einstellungen ein unaufdringliches Kompressionsverhalten, kann aber auch kräftig zupacken ohne dabei völlig platt zu klingen. Er bietet bei wenig Pegelreduktion
sogar eine gefühlte größere Dynamik und kann damit recht flach geradene Aufnahmen aufwerten. Selbstverständlich sind die Potis gerastert (41 Raster), um Einstellungen einfach
wiederherzustellen.
Klanglich auf gewollt hohem Niveau, hat er nun seinen Platz bei mir im Mastering Rack.
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